Der American Akita

Großer Vierbeiner mit starkem Willen

Schöner Schwarzer Akita im Wald

Alles im Überblick

Steckbrief mit Infos zum American Akita

Geschichte und Herkunft des American Akitas

Der American Akita geht aus dem japanischen Akita hervor. Dieser gilt als eine der ältesten Hunderassen der Welt. Schon auf sehr alten Malereien wurden Hunde entdeckt, die dem heutigen Akita stark ähneln. Vermutlich begleiteten sie Samurais durch ihren oft gefährlichen Alltag. Bis 1945 galt Akitas als japanisches Kulturgut. Sie durften nur unter strengsten Auflagen exportiert werden. Zeitweise war die Ausfuhr komplett verboten.

In Japan wurden die hübschen Hunde auch für blutige Hundekämpfe missbraucht. Sind American Akitas Kampfhunde? Trotz der Vergangenheit seiner Vorfahren als Kampfhund wird er in Deutschland weder als besonders gefährlich eingestuft, noch zählt er zu den Listenhunden.

Nach dem 2. Weltkrieg nahmen amerikanische Soldaten einige der Hunde mit nach Amerika. Sie waren fasziniert von den eher zierlichen, aber sehr tapferen und furchtlosen Akitas. In ihrer Heimat angekommen, züchteten sie eine eigene Linie der Rasse. Ursprünglich wurden die Hunde in Japan für die Jagd auf Bären, Wölfe und Großwild eingesetzt.
Wie viel Beißkraft hat ein Akita? Sie beträgt etwa 400 PSI. Das sind mehr, als zum Beispiel ein Rottweiler aufweisen kann. Grund dafür ist der Einsatz als Jagdhund, bei dem der Akita auch große Tiere wie Bären in die Knie zwingen musste. Nebenher waren Akitas vor allem aufgeweckte Wachhunde für Haus und Hof. In kälteren Gegenden zogen die Tiere als Zughunde, Schlitten und andere Gefährte.

Recht schnell unterschied sich der American Akita von seinem japanischen Verwandten: Die Tiere waren größer und kräftiger, denn zur Vermeidung von Inzest wurden andere Rassen eingekreuzt. Sonst wären aufgrund der geringen Menge der importierten Tiere nur wenige Hunde für die Zucht vorhanden gewesen.

American Akita mit langem Fell

Erscheinungsbild American Akita

Der American Akita ist ein sehr großer Hund. Das Fell ist dicht, mit viel Unterwolle. Viele Farben sind laut Rassestandard erlaubt. So kann das Haar blau, schwarz, weiß, rot oder silber sein. Das Fell ist einfarbig, gecheckt oder gestromt.

Der dreieckige Kopf mit den großen runden Augen und ebenfalls dreieckigen Ohren verleiht dem American Akita ein fast Teddybär-ähnliches Aussehen. Der Schwanz ist stark behaart und wird meist auf dem Rücken oder zur Seite gerollt getragen.

Wesensmerkmale American Akita

Der American Akita wirkt mit seinem dichten, plüschigen Gesicht wie ein großer Teddybär. Das eher niedliche Gesicht mit den großen, runden Augen unterstreicht diesen Eindruck noch. Doch das Äußere täuscht: Angehörige dieser Rasse sind meist stolze Tiere mit einem ausgeprägten eigenen Willen. Sind Akitas schlau? Auf jeden Fall! Die großen Hunde werden als äußerst intelligent eingestuft.

Das ist nicht immer hilfreich für den Halter. Oft muss er den eher eigensinnigen Hund erst von einer Zusammenarbeit überzeugen. Sieht dieser keinen Vorteil für sich darin, auf den Besitzer zu hören, wird er sich komplett verweigern. Daher benötigt ein American Akita von Beginn an liebevolle Konsequenzen. Gewalt und Druck mögen die sensiblen Tiere gar nicht. In einem solchen Fall ist die Vertrauensbasis zwischen Hund und Halter zerstört. Dadurch kann es im Alltag zu schwer bis gar nicht mehr zu lösenden Problemen kommen.
Ist ein American Akita ein Anfängerhund? Aufgrund seines eher schwierigen Charakters ist der American Akita definitiv kein Anfängerhund. Nur Menschen, die sehr erfahren sind in Ausbildung und Erziehung von Hunden, sind für diese Herausforderung geeignet.

Auch der Jagdtrieb, hervorgegangen aus der Vergangenheit als Jagdhund, kann im Alltag ein Problem darstellen. Abrufbarkeit ist bei einem solchen Hund das A und O. In Gegenden mit hohem Wildaufkommen muss der Vierbeiner dennoch möglichst an der langen Leine geführt werden. Nur so kann das Aufstöbern und Jagen von wildlebenden Tieren ganz sicher vermieden werden.

Bei geeigneten Haltern und mit ausreichender Auslastung und Sozialisation allerdings blüht diese Rasse sichtbar auf. Dann besitzt der Halter ein ausgesprochen entspanntes, in sich ruhendes Tier. Ist ein Akita ein Familienhund? Der American Akita wird den Menschen, die er zu seiner Familie zählt, treu ergeben sein. Kinder liebt er innig, wenn er mit ihnen groß geworden ist. Jedoch ist es ratsam, (kleinere) Kinder und Hunde aus Sicherheitsgründen nie allein in einem Raum zu lassen. Fremden allerdings begegnet er meist misstrauisch. Da er Menschen gegenüber eine große Beißhemmung hat, wird er Besucher jedoch eher von weitem im Auge behalten, als sie anzugreifen.

American Akita an einer Leine

Wie halte ich einen American Akita?

American Akitas sind selbständige Tiere, welche dadurch schnell stur wirken. Zur Mitarbeit müssen sie erst durch sanfte Konsequenzen gebracht werden. Daher sind nur erfahrene Menschen optimale Besitzer für Hunde dieser Rasse. Auch wenn Pflege und Ernährung denkbar einfach sind – die Erziehung ist es nicht!

Können Akitas alleine bleiben? Für ein paar Stunden kann der American Akita durchaus alleingelassen werden. Das muss vom Besitzer allerdings schrittweise und langsam aufgebaut werden. Dann spricht nichts dagegen, ihn für Einkäufe und andere Erledigungen in der Wohnung oder dem Haus zu lassen. Täglich während der Arbeitszeit auf den Besitzer zu warten, ist jedoch für den American Akita wie für die meisten anderen Hunde eine Zumutung: Besser wäre in dem Fall ein Hundekindergarten oder zumindest ein Gassigänger. Sonst langweilt sich der Vierbeiner schnell und fühlt sich einsam. Für die Haltung im Zwinger oder draußen ist diese Rasse eher ungeeignet. Die Hunde benötigen viel Zuwendung und Anschluss an die Familie.

Wichtig beim Kauf eines American Akitas

Wie bei jeder Rasse, muss auch beim American Akita auf einen verantwortungsvollen Züchter geachtet werden, der seine Aufgaben kennt und ernst nimmt. Die Elterntiere, mindestens aber die Mutter, müssen stets besichtigt werden können. Auch muss der Züchter auf Anfrage wichtige Dokumente wie die Bescheinigung der Zuchteignung, Impfausweise, Zuchtbuch und Stammbücher der Hunde vorzeigen können.

Hände weg von Welpen, aus Kofferräumen, dubiosen Anzeigen im Internet und aus Zoogeschäften! Mit ihrem Kauf unterstützt der Käufer nicht nur die Ausbeutung wehrloser Tiere. In den meisten Fällen werden vor allem die Hündinnen unter erbärmlichen Umständen gehalten und ständig zu neuen Würfen gezwungen. Auch die Gesundheit der Welpen kann arg beeinträchtigt sein. Gerade bei so großen, kraftvollen Hunden wie dem Akita führt zudem die mangelnde Sozialisation häufig zu problematischem Verhalten, welches das Tier auch im Erwachsenenalter schwer bis gar nicht ablegen kann.

Wie viel kostet ein Akita Welpe? Für einen Welpen vom seriösen Züchter zahlt man zwischen 1500 und 2000 Euro. Dafür erhält der Käufer ein gesundes Tier, welches regelmäßig vom Tierarzt durchgecheckt wurde. Zudem ist der Welpe beim Kauf in der Regel bereits entwurmt und geimpft. Ein erfahrener Züchter wird den jungen Hunden außerdem bereits erste Ausflüge ins tägliche Leben ermöglicht haben. Sie kennen also wichtige Dinge wie das Tragen eines Geschirrs oder Halsbandes, das Gehen an der Leine, Autofahren und vieles mehr bereits vor dem Einzug.

Wie viel kostet ein Amerikanischer Akita? Möchte man ein adultes Tier erwerben, können Tierheime oft weiterhelfen. Aber auch Internetseiten, die American Akitas in Not weitervermitteln, sind eine gute Anlaufstelle. Hier werden in den meisten Fällen Schutzgebühren verlangt. Diese können stark variieren.

American Akita mit Blonden Fell

Das musst du bei der Welpenerziehung beachten

Neben den Grundkommandos wie Sitz, Platz oder Bleib ist vor allem ein perfekt funktionierendes Abrufkommando sehr wichtig. Immerhin ist der American Akita ein Jagdhund, der entsprechend auf akustische und visuelle Reize reagiert. Ohne ein Abrufkommando entstehen durch das Weglaufen und unkontrollierbares Jagen schnell Schäden am Wild. Aber auch Unfälle mit Passanten, Rad- oder Autofahrern können unschöne Folgen sein.

Da dem American Akita zudem ein gewisses Misstrauen gegenüber Fremden eigen ist, muss rechtzeitig auf eine ausreichende Sozialisation geachtet werden. Der Vierbeiner muss unbekannte Menschen nicht lieben. Dennoch sollte er sie als zum Alltag gehörend einschätzen können. Gut geeignet sind zum Beispiel regelmäßige Spaziergänge in belebten Gegenden sowie das regelmäßige Empfangen von Besuch schon im Welpenalter.

Wichtig ist nicht nur, aber vor allem beim Welpen, eine liebevolle Erziehung. Nur so baut der Vierbeiner Vertrauen und eine innige Bindung auf. Lautstarkes oder gar gewaltvolles Maßregeln sind tabu. Besser ist es, ein positives Verhalten zu belohnen. Wenn möglich, sind negative Verhaltensweisen zu ignorieren oder geschickt umzulenken.

Aktivitätslevel des American Akita

Wie viel Auslauf braucht ein Amerikanischer Akita? Die großen, plüschigen Vierbeiner müssen mindestens drei- bis viermal täglich nach draußen. Dabei sollen sie die Möglichkeit bekommen, ihre Umgebung zu erkunden. Reines in den Garten schicken reicht also nicht. Dabei können sie sich zwar erleichtern, langweilen sich aber schnell. Besser sind große Runden durch Wald und Feld. Diese dürfen für ein wenig Abwechslung gern immer ein bisschen variiert werden.

Sind Akitas faul? Akitas sind sehr aktive Hunde. Allerdings wirken sie häufig faul. Das liegt daran, dass sie von einer Tätigkeit überzeugt sein müssen, um sie auszuüben. In Hundesportarten, Kunststücken und Ähnlichem sehen sie oft keinen Sinn. In diesem Fall wird der ein wenig sture Akita die Mitarbeit verweigern oder sich zumindest keine besondere Mühe geben.

Gesundheit und Pflege des American Akita

Der American Akita ist ein äußerst robuster Hund. Gelegentlich leiden die Tiere unter Haut- oder Fellproblemen. Auch Gelenkerkrankungen können aufgrund der Größe ein Problem darstellen. Ansonsten sind die Vierbeiner nicht sonderlich anfällig.

Die Pflege des selbstreinigenden, dichten Fells ist recht einfach: Es reicht, den American Akita ein- bis zweimal wöchentlich zu bürsten. Während des Fellwechsels ist die Häufigkeit zu erhöhen. Das beugt Hautproblemen vor, schützt aber auch die Wohnung vor übermäßig vielen Haarbüscheln.

Ist der American Akita für mich geeignet?

Diese Rasse ist nur für erfahrene Hundehalter geeignet. Neben dem theoretischen Wissen über Erziehung und Sozialisation sind auch Konsequenz und starke Nerven gefragt.

Süßer schwarzer American Akita Welpe

Interessantes und Wissenswertes über den American Akita

Obwohl der Akita früher als Kampfhund eingesetzt wurde, fehlt ihm jegliche Aggressivität. Dadurch ist er trotz großer Beißkraft und Ausdauer nicht für die Schutzhundeausbildung geeignet.

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