Was dürfen Katzen nicht essen – wir sagen dir, was geht und was nicht

Katze frisst Wurst

Alles im Überblick

Was dürfen Katzen nicht essen? Diese Frage ist in der Katzenhaltung ganz zentral, schließlich kann ein Fehler in der Fütterung im schlimmsten Falle tödlich sein. Viele Nahrungsmittel, die normalerweise nicht auf dem Speiseplan der Stubentiger stehen, sind jedoch unbedenklich und zudem sehr gesund.

Welche tierischen Produkte dürfen Katzen essen?

Katzen sind begnadete Jäger. Wenn sie die Wahl haben, ziehen sie die tierischen den pflanzlichen Produkten ganz eindeutig vor. Joghurt, Käse und Eier scheinen den Geschmack der Katze zu treffen, doch sind sie auch gesund?

Dürfen Katzen Käse essen?

Katzen sind von Natur aus laktoseintolerant, was bedeutet, dass sie einen Großteil der Milchprodukte nicht verdauen können. Außerdem reagieren einige Individuen mit einer allergischen Reaktion. Selbst kleine Mengen Käse lösen bei Katzen die folgenden Symptome aus: Durchfall, Erbrechen, Verstopfung, Entzündungen, Beeinträchtigung des Immunsystems.
Falls du deine Katze trotzdem gelegentlich mit Käse füttern möchtest, sollte das Stück nicht größer als der kleine Fingernagel sein. Doch aufgepasst: Für Allergikerkatzen ist selbst diese Menge schon zu viel!
Tipp: Hartkäse ist durch den individuellen Herstellungsprozess nahezu laktosefrei und zu herkömmlichem Käse damit ein besseres Alternativprodukt!

Dürfen Katzen Eier essen?

Eier stehen bei Wildkatzen immer mal wieder auf dem Speiseplan, allerdings werden wilde Katzen leider auch nicht besonders alt. Wohnungskatzen können hingegen von wissenschaftlichen Erkenntnissen profitieren, indem sie eine perfekt auf das jeweilige Individuum zugeschnittene Vollnahrung bekommen. Obwohl Eier sehr schmackhaft sind, gehören sie standardmäßig jedoch nicht dazu. Das ist vor allem darauf zurückzuführen, dass das rohe Eiweiß den problematischen Stoff Avidin enthält. Gekochte Eier sind in geringer Menge jedoch kein Problem.

Dürfen Katzen Joghurt essen?

Katzen dürfen keine Milch, Joghurt aber schon – wie kann das denn nur möglich sein?
Im Fermentationsverfahren, das der Joghurt während der Herstellung durchläuft, geht der Milchzucker verloren. Das führt dazu, dass die Katze den Joghurt – anders als die Milch – beschwerdefrei verdauen kann. In geringer Dosis ist laktosefreier Naturjoghurt also nicht nur eine willkommene Abwechslung, sondern auch noch sehr gesund, da er unter anderem Vitamine, Protein und Kalzium enthält.

Katze trinkt Milch

Dürfen Katzen Bananen essen? - welche Früchte Katzen essen können

Die meisten Menschen assoziieren mit der Katzennahrung hauptsächlich Fleisch, dabei hat die Katze noch eine Menge anderer Dinge auf ihrer Speisekarte stehen.
Beispielsweise folgende Sorten Obst:

  • Apfel
  • Beeren
  • Banane
  • Melone

Schale und Kerne solltest du zum Schutz vor Pestiziden und Blausäure vorab nach Möglichkeit entfernen. Außerdem sollte die Futtermenge aufgrund des enthaltenen Zuckers übersichtlich sein. Futterempfehlung: Wenige Beeren, ein Stückchen Melone, eine Apfelspalte oder ein Viertel der Banane.
Wenn du diese Regeln beachtest, kann Obst eine tolle, vitaminreiche Alternative zu industriellen Leckerbissen sein.

Dürfen Katzen Gurken essen? - diese Gemüse ist erlaubt

Gemüse enthält wichtige Vitamine (A, C, K etc.), ist reich an Fasern und kurbelt dank der enthaltenen Mineralstoffe (beispielsweise Eisen und Kalzium) den Stoffwechsel der Katze an. Zudem kommt Gemüse bereits in vielen Katzenfuttersorten vor.
Dieses Gemüse darf deine Katze gerne mal probieren:

  • Bohnen (grün)
  • Brokkoli
  • Erbsen
  • Gurken
  • Kürbis pur
  • Möhren
  • Spargel
  • Spinat

Katzen sind generell sehr wählerisch. Du kannst die Akzeptanz aber ganz einfach erhöhen, indem du das Gemüse dämpfst beziehungsweise kochst. Auch wenn deine Katze gewürzte Speisen lieber frisst, sollte das Gemüse immer ungewürzt, also naturbelassen sein. Gewürze irritieren nämlich unter anderem den Verdauungstrakt.

Katze isst Banane

Was für Fleisch dürfen Katzen essen?

Katzen sind karnivoren, sie fressen also Fleisch. Dennoch ist das Fleisch nicht in allen Darreichungsformen gut für sie.

Achte darauf, dass

  1. Du die Gräten im Fisch und die Knochen im Fleisch entfernst.
  2. Die Lebensmittel naturbelassen sind.

Im Folgenden erfährst du, welche Fleisch- und Fischsorten mehr oder minder bekömmlich sind!

Dürfen Katzen Thunfisch essen?

Thunfisch ist bei Katzen heiß begehrt. Deshalb haben viele Futterhersteller thunfischbasierte Futtermittel schon längst in ihrem Sortiment.
Doch ganz so ungefährlich, wie man meinen könnte, ist der Thunfisch leider nicht. Thunfisch aus der Dose enthält häufig verschiedene Gewürze, darunter eine große Portion Salz. Außerdem sind die Quecksilberwerte beim Thunfisch oft bedenklich hoch. Deshalb sollten Katzen nur Thunfisch aus der Katzenabteilung in geringer Menge konsumieren. Anderenfalls besteht das Risiko, dass es zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen (beispielsweise an dem Herzen, den Nieren, der Leber und den Augen) kommt.

Dürfen Katzen Schweinefleisch essen?

Schweine übertragen die sogenannte Pseudowut, deren wissenschaftliche Bezeichnung die “Aujeszkysche Krankheit” ist. Dabei handelt es sich um einen hochansteckende und tödlich verlaufende virale Erkrankungsform. Heutzutage ist die Krankheit zwar gut überwacht und kommt in der deutschen Hausschweinepopulation so gut wie gar nicht vor, trotzdem solltest du bei der Fütterung deiner Katze auf Nummer sicher gehen. Setze in der Futterherstellung also niemals Rohfleisch ein.

Katze mit Dose Thunfisch

Dürfen Katzen Kartoffeln essen?

Rohe Kartoffeln sind eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Sie enthalten das Gift Solanin, das in rohen, grünen Kartoffeln in erhöhter Konzentration anzufinden ist. Da Solanin beim Kochen wasserlöslich ist, kannst du den Giftstoff auf diese Weise entfernen.
Achte aber darauf, dass die Katze nicht von dem Kochwasser trinkt! Falls deine Katze die chemische Verbindung (über das Kochwasser oder eine rohe Kartoffel) aufgenommen hat, stellen sich schon bald darauf erste Vergiftungssymptome ein (Beispiel: Magen-Darm-Beschwerden, Orientierungsverlust).
In gekochter Form stellt die Kartoffel aber keine Gefahr mehr für deinen Stubentiger dar!

Dürfen Katzen Hundefutter essen?

Hundefutter ist zwar nicht giftig, es ist aber auch nicht auf die Bedürfnisse der Katze abgestimmt.
Im Gegensatz zu Hunden benötigen Katzen in ihrem Futter weniger Kohlehydrate und mehr hochwertiges Fleisch sowie Taurin. Wenn sich eine Katze dauerhaft von Hundefutter ernährt, ist sie teilweise über- beziehungsweise unterversorgt. Dadurch stellen sich erhebliche Beschwerden, beispielsweise auch eine Sehschwäche oder die vollständige Erblindung ein.

Für Katzen gefährliche Lebensmittel

Nachdem du nun einige Lebensmittel kennengelernt hast, die du deiner Katze bedenkenlos zufüttern darfst, folgen nun toxische Inhaltsstoffe, auf die du zwingend verzichten musst:

  • Lauchgewächs, wie Knoblauch, Schnittlauch, Zwiebeln und Co. – die darin enthaltenen Schwefelverbindungen lösen Blutarmut und Vergiftungssymptome aus.
  • Leber – Leber enthält ein hohes Maß an Vitamin A. Bei einem Vitamin-A-Überschuss treten schwere Organschäden ein. Die Auswirkungen können sogar tödlich sein.
  • Steinobst – Obstkerne sind blausäurehaltig und rufen Vergiftungserscheinungen hervor.
  • Avocado – das in der Avocado enthaltene Persin ist ein lebensbedrohliches Gift.
  • Hülsenfrüchte/Kohl – Hülsenfrüchte und Kohl sind schwer verdaulich und blähen die Katze auf.
  • Weintrauben (frisch und getrocknet) – diese Früchte sind für Katzen gefährlich, denn sie lösen Durchfall, Magenschmerzen und Nierenleiden aus.
  • Alkohol – durch den Konsum alkoholhaltiger Getränke und Medikamente können Katzen sogar ins Koma fallen.
  • Kaffee – Kaffee enthält das Stimulans Koffein und den Giftstoff Theobromin. Beide lösen unter anderem Herzrhythmusstörungen und Muskelkrämpfe aus und können schon in geringer Dosis lebensbedrohlich sein.
  • Knochen – Knochen können splittern und im Verdauungsprozess zu inneren Verletzungen führen.
  • Zucker – Zucker beeinflusst den Stoffwechsel und greift die Zähne an.
  • Nachtschattengewächse – Tomaten und Auberginen sind toxisch, denn sie enthalten Atropin. Dieses Gift ist dazu in der Lage, Herzrhythmusstörungen auszulösen und sogar einen Herzstillstand herbeizuführen.
  • Milch – adulte Katzen sind laktoseintolerant. Das ist der Grund dafür, warum ihr Körper auf den Genuss laktosehaltiger Milch mit Magenkrämpfen und Durchfall reagiert.
  • Getreide – Katzenfutter ist für gewöhnlich kohlenhydratarm, weil es bezüglich des in Getreide enthaltenen Glutens immer wieder zu Futtermittelallergien oder Unverträglichkeiten kommt.

Dürfen Katzen Schokolade essen?

So lecker uns die Schokolade schmeckt, so gefährlich kann sie für unsere Katzen sein. Die Kakaobohnen enthalten nämlich den hochgiftigen Stoff Theobromin. Dieser kommt in allen Schokoladensorten, die aus echten Kakaobohnen hergestellt werden, vor. In weißer- und in Milchschokolade ist der Anteil, verglichen mit einer Dunkel- oder Bitterschokolade und reinem Kakao, aber recht gering. Nichtsdestotrotz sollte die Katze mit keiner dieser Schokoladensorten in Berührung kommen, da das Theobromin schwer gesundheitsschädigend (beispielsweise betreffend das Magen-Darm- und das Herz-Kreislauf-System) und je nach Konzentration sogar tödlich ist.

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