Spazieren mit Welpen

Welpen-Spaziergang: Was solltest du beachten?

Spazieren mit Welpen

Inhalt - Alles im Überblick

Der Spaziergang gehört zu den Highlights im Hundeleben. Das gilt auch für Welpen. Doch für lange Abenteuerspaziergänge ist der kleine Hund noch nicht geeignet. Ein Welpe will auf seinem Spaziergang die Umgebung kennenlernen und möglichst viel Neues sehen. Vielen Welpen musst du Spazieren gehen erst beibringen. Um den kleinen Hund nicht zu überfordern, solltest du die Gassi Runde nicht zu lange ausdehnen.

Mit Welpen spazieren gehen: Wie lange darfst du?

Dein Welpe zeigt dir wahrscheinlich nicht, wenn er müde ist. Er möchte immer weiter laufen und dabei viele Informationen erhalten. Wie dir sicher schon aufgefallen ist, zeigt dein Welpe auch beim Spielen nicht, dass er müde ist. Er fällt einfach um und schläft sofort ein. Dabei kann er natürlich die lustigsten Positionen einnehmen.

Damit dein Welpe auf dem Spaziergang nicht überfordert wird, solltest du die Strecke vorher genau planen. Ausreichend ist für den Welpen ein Spaziergang, der in Minuten so lange dauert, wie es seinem Lebensalter in Wochen entspricht. Das Äußerste ist eine Ausdehnung der Zeit auf das Doppelte.

Zurück in der Wohnung wirst du bemerken, wie müde der Welpe durch den Spaziergang ist. Er wird sofort einschlafen. Jetzt kann im Schlaf sein Gehirn die neuen Eindrücke verarbeiten und neue Verknüpfungen zwischen den einzelnen Nervenzellen bilden.

Wie oft am Tag darfst du mit Welpen spazieren gehen?

Bis sich dein Welpe an sein neues Zuhause und seine Familie gewöhnt hat, genügt es, wenn du nur kurz hinausgehst. Du kannst zum Beispiel bis zur nächsten Ecke gehen. Wichtig ist, dass du deinem Welpen sehr viel Zeit lässt, seine Umgebung zu erkunden. Er muss nicht körperlich ausgelastet werden, sondern braucht vor allem Reize, um zu lernen. Wahrscheinlich ist der kleine Hund auch noch nicht stubenrein. Das bedeutet, dass du ihn alle zwei Stunden kurz vor die Türe bringst, damit er lernt, sich draußen zu erleichtern. Das gilt natürlich auch für die Nachtstunden.

Ist der Welpe bereits stubenrein, genügt es, wenn du fünf bis sechs kurze Spaziergänge über den Tag verteilt mit ihm unternimmst.

Gassigehen mit Welpe

Wie kannst du dem Welpen spazieren gehen beibringen?

Während des Spaziergangs kannst du deinen Welpen mit der Welt bekannt machen. Für den kleinen Hund ist alles aufregend und spannend. Dabei brauchst du aber sehr viel Geduld. Versuche, alle Situationen für den Welpen so angenehm wie möglich zu gestalten. Dein Welpe besitzt eine natürliche Neugierde. Zeig ihm viele interessante Dinge, damit er an den gemeinsamen Spaziergängen Spaß hat. Jeder Ausgang sollte an einen neuen, unbekannten Ort führen. Da dein Welpe noch nicht in der Lage ist, weite Strecken auf seinen Beinchen zurückzulegen, kannst du ihn auch mit dem Auto zu dem Ziel transportieren.

Dein Welpe folgt dir ständig

Dieses Verhalten ist für einen Welpen völlig normal. Du ersetzt ihm seine Mutter. Vermittle dem Welpen auf den Spaziergang Sicherheit. Dann kann er auch alle neuen Dinge durch Schnüffeln und Lecken untersuchen. Du bist ja in seiner Nähe und beschützt ihn vor Gefahren.

Dein Welpe möchte nicht vor die Tür gehen

Der Hund weigert sich, die Wohnung zu verlassen und einige Schritte zu laufen. Versuche, ihn mit Leckerchen langsam zu locken. Mit viel Geduld setzt er eine Pfote vor die andere und schon ist das Eis gebrochen. Er ist fasziniert von der bunten Welt, die er erobern kann. Zwing deinen Welpen nicht, einen Spaziergang zu unternehmen. Jeder Zwang hat hier nur einen negativen Effekt. Der Welpe wird sich immer stärker weigern, hinauszugehen. Leine ihn schon in der Wohnung an und locke ihn mit Leckerchen, an deiner Seite die Wohnung zu verlassen.

Auf keinen Fall solltest du den Welpen ständig auf dem Arm tragen. Er muss seine eigenen Erfahrungen machen.

Gassigehen Welpe

Wann kannst du ein Rufkommando nutzen?

Dein Welpe konzentriert sich auf dem Spaziergang völlig darauf, die neuen Eindrücke aufzunehmen und Erfahrungen zu sammeln. Er weiß, dass du in seiner Nähe bist, ist aber zu abgelenkt, um sich auf dich zu konzentrieren. Wenn du jetzt ein Rufkommando aussprichst, wird dein Welpe nicht darauf hören. Er ist einfach zu sehr mit sich selbst und dem Abenteuer beschäftigt. Das Rufkommando mehrmals auszusprechen, bringt gar nichts. Das einzige, was der Welpe in so einer Situation lernt, ist, dass er dich einfach ignorieren kann. Eine fatale Erfahrung. Möchtest du ein Rufkommando trainieren, solltest du das nur in einem Moment tun, in dem der Welpe dich ansieht und dir seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkt. Vergiss nicht, ihn mit einem Leckerchen zu belohnen.

Begegnungen mit fremden Personen wollen geübt werden

Auf dem Spaziergang wird dein Welpe fremden Personen begegnen. Jogger, Radfahrer, Spaziergänger, viele nutzen den Park. Verhindere mit der Leine, dass dein Welpe auf fremde Personen zustürmt und an ihnen hochspringt. Der Hund wird sonst auch als Erwachsener aufdringlich auf Begegnungen reagieren. Ermögliche es deinem Welpen, die unbekannten Personen zuerst aus sicherer Entfernung zu beobachten. Dann kannst du ihn mit Leckerchen mit unbekannten Dingen, wie Fahrrädern, Skateboards, Kinderwägen oder Joggern bekannt machen.

Gassi gehen Hund

Dein Welpe will nicht an der Leine laufen

Natürlich musst du deinen Welpen mit einer Leine sichern. Da die Rufkommandos noch nicht funktionieren, ist die Leine eine wichtige Verbindung. Zieh nie an der Leine und zwing deinen Welpen eine bestimmte Richtung einzuschlagen. Die Leine ist nur dazu da, deinen Hund vor Gefahren zu bewahren.

Der Welpe setzt sich auf dem Spaziergang ständig hin

Dein Welpe will nicht an der Leine laufen. Er setzt sich immer wieder hin. Das ist für einen jungen Hund ein völlig normales Verhalten. Er ist durch die vielen Geräusche und Sinneseindrücke überfordert. Sich gleichzeitig auf das Laufen zu konzentrieren, ist nicht möglich. Also setzt er sich und dreht den Kopf in alle Richtungen, um die Reize einordnen zu können.

Welpe will nicht an der Leine laufen – was tun?

Hunde sind bestechlich. Diesen Umstand kannst du für das Training mit der Leine ausnutzen. Natürlich benötigst du dafür viel Zeit und Geduld. Setzt sich dein Hund, leg eine Straße aus Leckerchen vor ihm. Er muss aufstehen und sich an der Leine fortbewegen, um die Belohnungen zu erreichen. Mit Übung und viel Bestechung wird das Laufen an der Leine für deinen Welpen bald ganz normal sein. Hunde, die nicht auf Leckerchen reagieren, kannst du auch mit ihrem Lieblingsspielzeug locken.

Ab wann dürfen Welpen Treppen laufen?

Während des Wachstums dürfen die Gelenke und Knochen nicht zu stark beansprucht werden. Bei einer Treppe mit hohen Stufen muss der Welpe sein Gewicht ständig nach oben wuchten. Gar keine so leichte Aufgabe für den kleinen Kerl. Das Hinunterlaufen ist mit den kurzen Beinchen noch schwieriger. Dein Hund könnte stürzen und sich dabei verletzen. In den ersten Tagen solltest du deinen Welpen über die Stufen tragen.

Wie lernt der Welpe, Treppen zu steigen?

Natürlich muss dein Hund lernen, Stufen zu bewältigen. Für den Anfang wählst du am besten ein bis zwei flache Stufen aus. Fürchtet sich der Welpe vor dem Monster Treppe, kannst du Leckerchen auslegen.

Ist dein Welpe schon älter, kann er auch höhere Stufen bewältigen. Wie hoch die Treppenstufen sein dürfen, hängt von der Größe und Rasse deines Hundes ab. Hohe Treppen solltest du generell immer mit einem Absperrgitter sichern, damit sich dein Hund nicht verletzen kann.

Bei welchen Hunden solltest du vorsichtig sein?

Große Hunde, die einen tapsigen Gang haben und die Koordination der Bewegungen noch nicht beherrschen, sollten unbedingt mehrere Wochen über die Treppen getragen werden. Besonders problematisch sind Stufen für Hunderassen mit einem langen Rücken, wie Dackel oder der Basset Hound. Beide Hunderassen sind für Bergtouren über längere Treppen nicht geeignet. Ihre Bandscheiben werden zu sehr belastet. Müssen diese Hunderassen, auch im erwachsenen Alter, häufig mehrere Treppen steigen, wird schnell ein Bandscheibenvorfall auftreten.

Begegnungen mit Artgenossen sind wichtig

Auf keinen Fall solltest du den Welpen in den ersten Wochen isolieren. Er braucht Begegnungen mit anderen Hunden, um sein Sozialverhalten zu entwickeln. Die Kontakte sollten aber von dir gut ausgesucht werden. Da der Welpe noch nicht alle Impfungen erhalten hat, sollte der andere Hund gesund sein. Gut geeignet als Spielpartner sind kleinere Hunde, die sich Welpen gegenüber freundlich verhalten. Ein großer Hund mit einem Körpergewicht von 40 Kilogramm und mehr kann noch so freundlich sein. Wird das Spiel zu wild, kann es zu unbeabsichtigten Verletzungen kommen.

Die Welpenspielstunden fördern das Sozialverhalten

Melde deinen Welpen doch in einer Welpenspielstunde an. Hier kann er ausgelassen mit anderen Welpen seines Alters spielen und toben. Gleichzeitig übt er sein Sozialverhalten und lernt durch den Hundetrainer erste nützliche Signale.

Du hast Angst und nimmst den Welpen auf den Arm

Ein fremder Hund kommt vorbei. Damit dein Welpe keinen direkten Kontakt hat, nimmst du ihn auf den Arm. Das ist keine gute Reaktion. Für deinen Welpen ist die Situation sehr unangenehm. Er möchte auf den Artgenossen zugehen und plötzlich baumeln die Beinchen in der Luft. Eine Hundesprache ist in dieser Stellung nicht möglich. Für den fremden Hund wird der Welpe durch das Hochheben noch interessanter. Er wartet darauf, dass du den Hund wieder absetzt und stürmt dann auf ihn zu. Kein angenehmes Kennenlernen, das nächste Treffen ist belastet.

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