Dürfen Katzen Milch trinken?

Welche und wie viel ist erlaubt?

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Inhalt - Alles im Überblick

Katzen die genüßlich aus einer Schale Milch trinken – dieses Bild kennen viele von uns. Oft sind es Erkrankungen wie empfindliche Nieren oder Infektionen der harnableitenden Wege, die eine Vermehrte Aufnahme von Flüssigkeiten erfordern. Ebenso wenn die Mutterkatze ihre Kitten nicht säugt muss der Mensch eine adäquate Alternative finden. Einige Katzenfreunde greifen zur Milchflasche. Doch sollten Katzen überhaupt Kuhmilch trinken?

Baby Katzen – Milch der Mutterkatze

Einer Katze Milch in die Schale zu gießen erscheint zunächst nicht ungewöhnlich. Schließlich werden sie ja auch von ihrer Mutterkatze gesäugt. Die Zusammensetzung der Muttermilch ist jedoch bei jedem Säugetier unterschiedlich und speziell auf die Bedürfnisse der jeweiligen Tierart zugeschnitten. Kuhmilch enthält wesentlich mehr Laktose und führt daher schnell zu Unverträglichkeiten. Wenn du deine junge Katze zufüttern musst, dann greife bitte auf Aufzuchtmilch zurück, die speziell für Katzen entwickelt wurde.

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Aufzuchtmilch Katzen – Was musst du beachten?

Wenn eine Katzenmutter eines ihrer Kitten nicht säugt oder du ein mutterloses, sehr junges Kätzchen aufgenommen hast, dann ist Aufzuchtmilch für Katzen die richtige Wahl um deine Samtpfote über die ersten Wochen zu bringen. Beachte, dass Kitten der meisten Katzenrassen bis zum 14. Tag nach ihrer Geburt alle zwei Stunden mit der Aufzuchtmilch versorgt werden müssen. Diese wird mit einer Flasche gegeben werden. Nimmt das Kitten die Flasche nicht an, dann verwende eine 2ml Einmalspritze.

Katzenmilch für Kitten oder doch lieber Aufzuchtmilch?

Da Aufzuchtmilch speziell auf die Bedürfnisse von Kitten zugeschnitten ist, verwende bitte diese für deinen Schützling. Katzenmilch enthält nicht die gleichen Nährstoffe wie Aufzuchtmilch und sollte daher erst ab einem Alter von drei Monaten angeboten werden.

Katzenmilch Inhaltsstoffe – Was ist der Unterschied zu Kuhmilch?

Der Hauptunterschied von Katzenmilch und Kuhmilch ist, dass Milch für Katzen keine oder kaum Laktose enthält. Außerdem enthält Katzenmilch doppelt so viel Eiweiß. Das ist wichtig für die fleischfressenden Lieblinge, denn ihr Nahrungsplan sieht eiweißreiche Kost vor. Auch Taurin ist in künstlich hergestellter Katzenmilch zu finden.

Kuhmilch für Katzen – verträgt dein Stubentiger das?

Die Antwort lautet ganz klar: Nein. Denn, wie bereits erwähnt, enthält Kuhmilch sehr viel Laktose, also Milchzucker. Diesen verträgt eine Katze nicht sonderlich gut und reagiert – ähnlich wie bei laktoseintoleranten Menschen – mit Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Blähungen oder Bauchschmerzen. Das gilt auch dann, wenn die Milch mit etwas Wasser verdünnt ist. Wenn es gar nicht anders geht, ist es sinnvoller dem Wasser ein paar Tropfen Milch hinzuzufügen.

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Dürfen Katzen laktosefreie Milch trinken?

Doch wie sieht es mit laktosefreier Milch bei Katzen aus, fragst du dich vielleicht. Diese ist oft günstiger als Katzenmilch und zudem leichter zu bekommen. Für ausgewachsene Katzen ist sie eine mögliche Alternative. Jedoch solltest du dir bewusst sein, dass dein Stubentiger wie die Savannah im Grunde genommen gar keine Milch braucht, denn durch das Katzenfutter wird er mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt. Musst du ein Kitten mit Milch aufziehen, dann sollte deine erste Wahl Baby Katzen Milch bzw. Kitten Milch sein. Nur so stellst du sicher, dass dein Zögling optimal versorgt wird. Sei dir auch bewusst, dass Katzenmilch als Süßigkeit einzuordnen ist. Sie ist sehr kalorienreich und sollte nur ab und zu in Maßen gereicht werden.

Dürfen Katzen Hafermilch trinken?

Immer mehr Milchersatzprodukte erobern das Supermarktregal. Darunter auch Hafermilch. Diese enthält von Natur aus keine Laktose. Wie der Name vermuten lässt, wird sie aus Hafer gewonnen. Dieser wird in Wasser eingeweicht und nach mehreren Verarbeitungsschritten zu Hafermilch weiterverarbeitet. Hafer ist reich an Nährstoffen wie Vitamin A und Vitamin D und enthält zudem viele Mineralstoffe wie Eisen, Natrium und Kalzium. Da sie sehr kalorienreich ist, sollte auch sie nur als flüssiges Leckerli zwischendurch gereicht werden und keinesfalls täglich im Schälchen landen. Darüber hinaus enthält Hafermilch wenig Proteine, also Eiweiße. Da Katzen Fleischfresser sind benötigen sie jedoch eine eiweißreiche Nahrung, um keine Mangelerscheinungen zu bekommen.

Katzen: Milch oder Wasser – was ist besser?

Da deine Katze die in der Milch enthaltene Laktose nicht verwerten kann, sollte Kuhmilch generell nicht in der Trinkschale deines Lieblings landen. Auch wenn der Genuss von Kuhmilch keine lebensbedrohlichen Folgen für deinen Stubentiger hat, solltest du deiner Katze immer Wasser in den Napf füllen. Soll deine Katze wegen einer bestimmten Erkrankung mehr Flüssigkeit zu sich nehmen oder ist eher trinkfaul helfen ein paar Tricks. Stelle überall dort, wo deine Katze regelmäßig langstreift Wassernäpfe auf. Oft trinken Katzen nicht gerne aus einer Schale, die direkt neben ihrem Futternapf aufgestellt ist. Für die Aufzucht von Kitten verwende bitte, wie erwähnt, spezielle Aufzuchtmilch. Mische diese nach und nach mit Wasser, um deinen Stubentiger daran zu gewöhnen. Spätestens, wenn deine Katze feste Nahrung zu sich nimmt, sollte ausschließlich Wasser gereicht werden. Wenn deine Samtpfote tatsächlich gar nicht trinkt, kannst du einen Schluck Hafermilch oder Katzenmilch dazugeben. Denk aber daran: Beide sind sehr kalorienreich. Eine tägliche Gabe kann Übergewicht fördern, was wiederum andere gesundheitliche Probleme mit sich bringen kann.

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Milch für Katzen – warum trinken sie überhaupt Milch?

Katzen trinken Milch, weil es ihnen schlicht und einfach schmeckt. So wie wir Menschen auch Dinge trinken und essen, die in hohen Mengen auch nicht ganz so optimal für uns sind wie Süßigkeiten. Doch woher kommt das Bild von der Milch schleckenden Katze? Vermutlich liegt es daran, dass Katzen früher auf den Bauernhöfen als Mäusefänger lebten. Um ihren etwas Gutes zu tun, haben sie hin und wieder einen Schluck Milch bekommen. Sozusagen als Lohn für ihre Arbeit. Ob die Katze mit Durchfall oder Bauchschmerzen reagiert hat, ist für den Bauern nicht so eindeutig zu erkennen gewesen. Heutzutage leben wir viel enger mit Katzen zusammen und bemerken so schneller, wenn es ihnen nicht gut geht.

Können Katzen Käse essen?

Es kommt darauf an, um welche Sorte Käse es sich handelt bzw. wie dieser hergestellt wurde. Bei Hartkäse wie Parmesan verschwindet die Laktose während des Reifungsprozesses fast vollständig. Er ist somit für Katzen besser zu verdauen. Ebenso verhält es sich bei Milchprodukten, die durch Bakterien vergoren werden. Dazu gehört zum Beispiel Hüttenkäse, der auch als Geheimwaffe gegen Durchfall eingesetzt werden kann. Genau wie bei Katzenmilch für ausgewachsene Katzen, solltest du deiner Katze Leckerlies in Form von Käse nur in Maßen geben. Katzen, die an einer Nierenerkrankung, oder oft an Haarballen leiden, sollten jedoch keinen Käse bekommen.

Wie kann ich das Trinkverhalten meiner Katze verbessern?

Milch ist also kein gutes Mittel, damit deine Katze dauerhaft mehr Flüssigkeit zu sich nimmt. Auch Katzenmilch sollte nur in Maßen gereicht werden. Hilft es nicht, mehrere Wassernäpfe im Revier deines Stubentigers aufzustellen, kannst du unter das Feuchtfutter ein bisschen Wasser mischen. Da die Vorfahren der Hauskatzen Wüsten- und Steppenbewohner waren, brauchen sie wesentlich weniger Wasser als andere Säugetiere. Die Faustregel sagt: 50 ml Wasser pro kg Körpergewicht bei einer gesunden, ausgewachsenen Katze. Wenn deine Norwegische Waldkatze also 5 kg wiegt, benötigt sie lediglich 250 ml, also eine Tasse Wasser am Tag. Hier sind einge Tipps, um deine Katze dazu zu animieren mehr zu trinken:

  • Stelle mehrere Trinkschalen für deine Katze auf. Vermeide es Futter- und Wasserschale nebeneinander zu platzieren.
  • Viele Katzen trinken gerne aus fließenden Wasserhähnen. Stelle einen Zimmerbrunnen auf und beobachte, ob deine Katze mehr trinkt. Achte darauf, dass der Brunnen mit Leitungswasser befüllt werden kann!

  • In einigen Gegenden ist das Wasser sehr chlorhaltig. Wohnst du in so einer Region, probiere es mit stillem Wasser aus der Flasche oder lass das Wasser mindestens zwei Stunden stehen, damit sich das Chlor verflüchtigen kann.

Es gibt also ein paar Möglichkeiten, die du ausprobieren kannst, wenn deine Katze zu wenig trinkt. Wenn die oben genannten Tricks nicht helfen und deine Katze zu wenig Wasser aufnimmt kannst du ein paar Tropfen Katzenmilch unter das Trinkwasser mischen. Auch ungesalzene Hühnerbrühe oder das Abtropfwasser aus einer Thunfischdose können deinen Stubentiger zum Trinken animieren. Diese Tricks sollten aber nur bei absoluter Notwendigkeit angewandt werden, ansonsten gewöhnt sich deine Samtpfote an das “aromatisierte” Wasser und wird nur noch solches akzeptieren.

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