Der Mops

immer freundlich und entspannt

Mops schaut in die Kamera

Alles im Ăœberblick

Steckbrief mit daten Ă¼ber den Mops

Geschichte und Herkunft des Mops

Die Geschichte des Mopses beginnt in Asien, genauer in China. Dort wurde er aus verschiedenen, doggenähnlichen Hunden gezĂ¼chtet und als “Kaiserhund” verehrt – das hieĂŸ, dass allein der Kaiser das Recht hatte, Hunde dieser Rasse zu besitzen. Selbst angefasst werden durften die freundlichen, eher kleinen Hunde nur von kaiserlicher Hand. Die beliebesten unter ihnen hatten sogar eigene Bodyguards. An reiche Angehörige des Volkes wurden Möpse nur verkauft, wenn sie nicht zur Zucht geeignet waren. Selbst in diesem Falle wurden stattliche Summen fĂ¼r ein vierbeiniges Statussymbol gezahlt.

Erst um 1500 gelangten die Hunde nach Europa, genauer gesagt, in die Niederlande – durch die Bildung von Kampanien in Ostindien gelangten die ersten Möpse in die Niederlande und dann von dort aus in die restlichen Länder Europas, wo sie ebenfalls bevorzugt von Adligen und Reichen gehalten wurden.

Eine Zeitlang geriet der Mops später in Vergessenheit und wäre beinahe ausgestorben, hätten sich britische ZĂ¼chter nicht um den Erhalt der trolligen Rasse bemĂ¼ht. Heute ist der Mops ein beliebter Hund vor allem fĂ¼r Familien und ältere Menschen, die einen Hund suchen, der auch mit etwas weniger Bewegung und Aktivität zufrieden ist.

Nahaufnahme eines schwarzen Mops

Wesensmerkmale Mops

Der Mops hat aktuell einen eher schlechten Ruf – faul sei er, verfressen und nur von mĂ¤ĂŸiger Intelligenz. Doch das stimmt ganz und gar nicht. Auch wenn viele Exemplare tatsächlich Probleme mit langen Spaziergängen und Ă¼bermĂ¤ĂŸiger Aktivität haben, so liegt das mehr in den gesundheitlichen Problemen begrĂ¼ndet, die eine unkluge Zuchtgeschichte verursacht hat, als an echter Faulheit oder Trägheit.

Zudem sind Möpse nicht nur sehr schlau, sie haben zudem ein freundliches, offenes Wesen, sind in den meisten Fällen äuĂŸerst verträglich mit anderen Hunden, Katzen und Kindern, sind humorvoll und ihrem Besitzer gegenĂ¼ber loyal und anhänglich.

Besonders in Sachen Erziehung machen die lustigen Vierbeiner es ihrem Menschen meist sehr einfach: Sie besitzen nahezu keinen Jagdtrieb, ebensowenig Schutztrieb und sind daher recht leicht lenkbar. Zudem sind sie seit Anbeginn ihrer Rasse aus dem einen Grund gezĂ¼chtet wurden, ihren Besitzern Gesellschaft zu leisten, ohne groĂŸe AnsprĂ¼che zu stellen; dies macht sich heute in ihrer dankbaren, pflegeleichten Art bemerkbar.

Wie halte ich einen Mops?

Im Gegensatz zu den meisten anderen Hunden, die ursprĂ¼nglich zur Jagd, zum Schutz von Haus und Hof, als Wachhund oder zum HĂ¼ten einer Viehherde eingesetzt wurden, wurden Möpse von Anfang an dazu gezĂ¼chtet, den Menschen mit ihrer reinen Anwesenheit zu erfreuen. Da sie also nie einer “Arbeit” nachgingen und nicht nach Leistung selektiert wurden, sind sie in nahezu allen Fällen genĂ¼gsamer, was Bewegung und BespaĂŸung angeht. Vielen Möpsen reicht es völlig aus, neben ausreichend langen Spaziergängen einfach am Alltag und Leben ihrer Besitzer teilhaben zu können.

Das heiĂŸt natĂ¼rlich nicht, dass der Mops gehalten werden kann wie ein Sofakissen, das dreimal am Tag fĂ¼r groĂŸe und kleine Geschäfte in den Garten gelassen wird: Auch Angehörige dieser Rasse verkĂ¼mmern geistig und körperlich, wenn sie keine Beschäftigung haben. Viele Möpse sind, im Gegensatz zu ihrem Ruf, ausgesprochen agil und freuen sich Ă¼ber ausgedehnte Wanderungen, Suchspiele, Toben mit anderen Hunden und Herrchen oder Frauchen und ähnliche Aktivitäten.

Hundesport sollte jedoch nur nach ausgiebigen ärztlichen Untersuchungen in Erwägung gezogen werden. Zudem eignen sich dafĂ¼r nur Hunde, die nicht schweratmig sind und keine Gelenkprobleme haben. Dann jedoch können sie durchaus mit guten Erfolgen bei Agility und anderen Sportarten Ă¼berraschen.

Wichtig beim Kauf eines Mops

NatĂ¼rlich ist auch beim Kauf eines Mopses die Wahl des richtigen ZĂ¼chters entscheidend, möchte man unbedingt einen Mops Welpen kaufen. Hier stehen Transparenz, was die Elterntiere betrifft, die Veranlagung zu Erbkrankheiten, aber auch ein gutes Umfeld und eine optimale Prägung eine groĂŸe Rolle. Ein seriöser ZĂ¼chter kann stets zumindest das Muttertier vorstellen, dem Käufer in spe ohne lange Anlaufzeit die Aufzuchtstätte zeigen und Fragen offen und ehrlich beantworten. Er wird die Welpen bereits vor dem Verkauf an Alltagssituationen wie Autofahren, Gassi gehen, den Gebrauch von Halsband oder (besser) Geschirr und Leine gewöhnen, erste Schritte in Richtung Stubenreinheit machen und dergleichen Dinge mehr.

Fast wichtiger ist beim Mops jedoch, auf eine vernĂ¼nftige Zucht zu achten, was die Nasenlänge und die Veranlagung zu Erbkrankheiten betrifft – leider wurde mit dieser Rasse viel Schindluder getrieben, angebliche optische VorzĂ¼ge wurden zuungunsten der Gesundheit selektiert, sodass es heute viele krankgezĂ¼chtete Rasseangehörige gibt. Um dies nicht zu unterstĂ¼tzen, ist eine Zeit der Vorbereitung und grĂ¼ndliches Informieren fĂ¼r Fans der Rasse eine unumgängliche Pflicht.

Wer nicht unbedingt einen ganz jungen Hund sucht, der kann einen Mops im Tierheim oder bei Vereinen finden, die Möpse in Not vermitteln. Der groĂŸe Vorteil: Hier hilft man einem Tier, eine neue Familie zu finden; gesundheitliche Probleme sind bei adulten Tieren meist schon bekannt, und auch der Charakter des individuellen Tieres kann viel besser eingeschätzt werden.

Der Preis fĂ¼r einen Mops Welpen liegt bei zwischen 400 und 1000 Euro; ein Retro Mops, welcher weniger extrem auf die mopstypische Optik hin gezĂ¼chtet wird und sportlicher und agiler ist, kostet ab 900 Euro aufwärts. Beweglicher und flinker ist auch der altdeutsche Mops, der längere Beine, Schnauze und Hals hat als der herkömmliche Mops und damit auch weniger gesundheitliche Probleme. Er kostet vom ZĂ¼chter etwa 1000 bis 1500 Euro.

Mops spielt im Freien

Erscheinungsbild Mops

Ein Mops fällt vor allem durch seine eher gedrungene Gestalt und sein flaches Gesicht auf. Möpse haben kurzes Fell, das schwarz, hell- oder dunkelbraun sein kann. Besonders hĂ¼bsch wirken die groĂŸen, schwarzen Augen, die beinahe rund sind und dem Mops etwas niedliches, zugleich aber auch clownshaftes verleihen. Der Körper ist kräftig und rundlich, der Schwanz eher kurz und aufrecht stehend.

Das musst du bei der Welpenerziehung beachten

Beim Mops Welpen ist wie bei jedem Hundebaby wichtig, dass der RĂ¼ckruf geĂ¼bt wird, bis er perfekt und zuverlässig sitzt: Nur so kann der Hund später ohne Leine laufen und bei Gefahr oder auch in alltäglichen Situationen problemlos abgerufen werden. Da der Mops Ă¼ber wenig bis gar keinen Jagdtrieb verfĂ¼gt, ist das jedoch wesentlich einfacher als bei vielen anderen Rassen. In der Anfangszeit sollten ansonsten nur Grundkommandos und Stubenreinheit auf dem Stundenplan stehen; alles andere wĂ¼rde einen jungen Hund nur Ă¼berfordern, und fĂ¼r KunststĂ¼cke ist später noch genug Zeit.

Wichtig ist, mit Belohnung und ohne Strafen zu arbeiten. Wie immer in der Hundeerziehung gilt auch hier: Positives Benehmen wird belohnt, schlechtes ignoriert. Auf diese Weise haben Hund und Halter schnell eine innige Bindung, der Hund wird mit Freude hören und gern neues lernen.

Beim Mops gilt, verstärkt darauf zu achten, dass er sich gerade als Welpe nicht Ă¼beranstrengt: Da er anfällig ist fĂ¼r Gelenkerkrankungen, sind häufiges Treppensteigen, Springen und zu lange Wanderungen im Welpenalter Gift fĂ¼r den Hund und machen sich häufig später sehr negativ bemerkbar.

Aktivitätlevel des Mops

Möpse zählen zu den eher ruhigen Hunden, die auch mit wenig Bewegung zufrieden sind. Dennoch muss darauf geachtet werden, dass der Mops sich ausreichend bewegt, um Ăœbergewicht und damit einhergehende Gelenkerkrankungen von vornherein zu vermeiden. Ansonsten freut sich der Mops wie jeder andere Hund Ă¼ber Spiele, Schmuseeinheiten und Spaziergänge – Suchspiele, bei denen der Geruchssinn gefragt ist, können dieser Rasse aufgrund der verkĂ¼rzten Schnauze und der schweren Atmung jedoch etwas schwerer fallen als anderen Hunden.

Gesundheit und Pflege des Mops

Die reine Fellpflege ist bei einem Mops nicht sonderlich aufwendig: Durch das kurze, glatte Fell reicht gelegentliches Striegeln, und auch im Fellwechsel neigt er nicht dazu, besonders viel zu haaren.

Anders sieht es bei der Gesundheit aus: Da Möpse lange rein nach der Optik gezĂ¼chtet wurden und viele ZĂ¼chter die daraus resultierenden Probleme einfach ignorierten, sind Hunde dieser Rasse leider anfällig fĂ¼r verschiedenste Probleme, angefangen bei Kurzatmigkeit bis hin zur Atemnot Ă¼ber Zahnprobleme aufgrund zu eng stehender Zähne, einer Neigung zum Augapfelvorfall durch zu hohen Druck im Kopf bis hin zu Gelenkproblemen und einer hohen Wahrscheinlichkeit von Patella-Luxationen durch die zu kleinen, gebogenen Beine. Dies alles zeigt nur sehr deutlich, wie wichtig es ist, den Mops von einem vernĂ¼nftigen ZĂ¼chter zu erwerben, der auf diese gesundheitlichen Probleme achtet und durch eine gezielte Wahl der Elterntiere vorbeugt.

Ist der Mops fĂ¼r mich geeignet?

Der Mops ist optimal fĂ¼r ältere Menschen oder Familien mit (kleineren) Kindern, welche weder Zeit noch Muse fĂ¼r Ă¼bermĂ¤ĂŸig viel Beschäftigung haben, aber dennoch einen treuen vierbeinigen Begleiter an ihrer Seite wĂ¼nschen. Jedoch muss man sich Ă¼ber die gesundheitlichen Probleme der Rasse im Klaren sein und bereit und fähig, im schlimmsten Fall viel Geld fĂ¼r den Tierarzt auszugeben.

Wählt man das Tier geschickt und achtet darauf, dass es eine lange Nase, längere Beine und keine erbliche Vorbelastung hat, kann man mit dem Mops jedoch den treuesten, lustigsten und anhänglichsten Familienhund besitzen, den man sich nur denken kann.

Interessantes und Wissenswertes Ă¼ber den Mops

Der Mops, welcher heute aufgrund jahrelanger schlechter Selektion bei der Zucht zu Unrecht einen eher schlechten Ruf hat, war einst ein Statussymbol, welches chinesischen Kaisern vorbehalten war. Möpse aus vernĂ¼nftiger Zucht können entgegen der allgemeinen Meinung sehr sportlich und agil sein.

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