Hund trinkt nicht mehr

das könnten die Gründe sein

Hund trinkt aus Schale

Inhalt - Alles im Überblick

Der Hund trinkt nicht mehr – und nun?
Wenn der Hund nicht mehr trinkt, kann das für seinen Halter sehr besorgniserregend sein. Tatsäch-lich kann die Wasserverweigerung im Zusammenhang mit einer Krankheit stehen. Genauso wahr-scheinlich ist es aber, dass das Problemverhalten auf eine harmlose Ursache zurückzuführen ist.

Hund trinkt zu wenig – die Ursachen

Diese Gründe können dafür verantwortlich sein, dass dein Hund nicht trinken will:

Stress: Der Hund leidet unter Stress. Unterschiedliche Lebensumstände können Stress bedingen. Dazu zählen Umzüge, der Verlust eine Bezugsperson, Licht und Lärm aber auch die Anwesenheit eines gegengeschlechtlichen Hundes in der Paarungszeit.

Hierarchie: Im Rudel kommt der Wasserverzicht manchmal bei Rangkonflikten vor. Das ranghöhere Tier möchte die Ressourcen verwalten und somit auch über das Trinkwasser regieren.

Futter: Wenn der Hund gebarft wird oder sich von Nassfutter ernährt, kann er der Nahrung bereits einen Großteil an Wasser abgewinnen. Durch wasserlastiges Futter kann sich dementsprechend der Trinkbedarf reduzieren.

Krankheit: Wenn der Hund eine Allergie hat, an einer akuten Krankheit leidet oder seine Gesundheit auf sonstige Weise beeinträchtigt ist (zum Beispiel im Anschluss an eine Impfung oder eine OP), kann es sein, dass er keinen Durst verspürt oder keine Kraft zum Trinken hat.

Wassernapf: Manche Hunde entwickeln eine Aversion gegen den Wassernapf. Häufig ist das bei Metallnäpfen ohne Gummirand der Fall, weil sie beim Trinken scheppernde Geräusche produzieren. Einige Hunde lehnen aber auch Plastiknäpfe ab, was damit zusammenhängen kann, dass einige Kunststoffe die Qualität des Wassers verschlechtern, weil sich Mikropartikel aus dem Plastik lösen und sie nicht geschmacksecht sind. Wieder andere Hunde lehnen ihnen unbekannte Näpfe ab, weil sie durch die Andersartigkeit verunsichert sind.

Hund zum trinken animieren

Hund zum Trinken animieren – so gelinkt es

Falls dein Hund zu wenig Wasser trinkt, kannst du ihn mit folgenden Tricks zum Trinken animieren:

Futterumstellung: Wenn du deinen Hund mit Trockenfutter fütterst, fülle den Napf mit Wasser auf. Einige Hunde finden sogar Gefallen daran, wenn das Futter weicher ist. Da das Futter nun im Wasser schwimmt und die einzelnen Futterbrocken damit vollgesogen sind, trinkt der Hund ganz automatisch mehr. Alternativ dazu kannst du eine Futterumstellung von trockenen auf nasse oder semifeuchte Futtermittel in Erwägung ziehen.

Wassergeschmack: Vielleicht trinkt dein Hund nicht genug, weil ihm der Geschmack des Wassers zu fade ist. Reichere das Trinkwasser mit schmackhaften Nahrungsmitteln, wie Leberwurst, Ziegenmilch, Thunfischsaft, Hühnerbrühe oder Wurstwasser an.

Wasserspiele: Wenn dein Hund eine Wasserratte ist, können Wasserspiele genau das Richtige sein. Lass deinen Hund den Wasserstrahl des Gartenschlauchs fangen oder lasse ihn vollgesogene Bälle apportieren. Außerdem kann er im Wasser nach Äpfeln oder Beeren schnappen. Währenddessen nimmt er kleine Mengen Wasser auf und hat eine spaßige Beschäftigung. Außerdem darf er das Obst natürlich fressen, was seinem Wasserhaushalt zusätzlich zugutekommen kann.

Wasserstelle: Manche Hunde erinnern sich erst daran, dass sie eigentlich durstig sind, wenn sie einen Napf mit Wasser sehen. Deshalb sollten deinem Hund nicht nur eine, sondern mehrere Wasserstellen zur Verfügung stehen. Stelle die Näpfe an allen hochfrequentierten Orten (Beispiel: in der Nähe des Hundekörbchens, in der Küche, im Garten und im Wohnzimmer) auf. Diese Strategie beugt auch der Trinkverweigerung aufgrund von Rangkonflikten im Hunderudel vor.

Stressreduktion: Falls dein Hund aufgrund bestimmter Stressoren nicht zum Trinken kommt, solltest du die ursächlichen Störquellen dezimieren (Beispiel: Der Wassernapf kommt in einen Raum, in dem der Hund beim Trinken seine Ruhe hat).

Trinkbrunnen: Einige Hunde ziehen das Trinken aus einem fließenden Gewässer vor. Mit einem Trinkbrunnen für Hunde kannst du herausfinden, ob dein Hund dazugehört.

Wenn dein Hund für einen Zeitraum von zwei Tagen nicht mehr getrunken hat, reichen die beschriebenen Hausmittel nicht mehr aus und du solltest schnellstmöglich einen Tierarzt kontaktieren.

Welpe trinkt nicht

Welpe trinkt nicht – das kannst du tun

Wenn ein Welpe nicht (ausreichend) trinkt, kommen ganz bestimmte Gründe in Betracht:

  • Der Umstieg von Wasser auf Muttermilch kann problematisch sein, weil die Milch einfach besser schmeckt.
  • Im Welpenalter (etwa Woche 7 bis 11) durchläuft der Hund eine Phase der Angst, in welcher er mit Veränderungen nicht gut umgehen kann. Wenn er in dieser Zeit einen neuen Wassernapf bekommt, kann es sein, dass er diesen nicht akzeptiert.
  • Genauso wie adulte Tiere können auch Welpen an Krankheiten leiden, die ihnen das Durstgefühl rauben oder das Trinken erschweren.

Welpen haben gemessen an ihrer Körpergröße im Vergleich zu adulten Tieren einen erhöhten Wasserbedarf. Es ist also von entscheidender Bedeutung, dass du deinen Hund zum Trinken motivierst. Das kannst du tun:

  • Achte darauf, dass der Trinknapf sauber ist
  • Biete deinem Welpen als Alternative zum Napf einen Suppenteller an
  • Verändere durch die Zugabe von beispielsweise Hühnerbrühe den neutralen Wassergeschmack
  • Lasse vereinzelte Futterbrocken im Wasser schwimmen, in der Hoffnung, dass der Welpe danach schnappt
  • Lobe deinen Hund dafür, dass er das gewünschte Trinkverhalten zeigt

Ein niedriger Wasserkonsum kann die Organe schädigen und eine schwere Dehydrierung sogar lebensbedrohlich sein.

Wenn der Welpe für einen längeren Zeitraum nicht trinkt, nimmt sein Wasserverzicht ein gesundheitsschädigendes Ausmaß an. In so einem Fall solltest du das Problem nicht mehr auf eigene Faust beheben, sondern einen Tierarzt zurate ziehen.

Diese Merkmale deuten auf einen akuten Notfall hin:

  • Wenn du das Fell im Nacken anhebst und es sich anschließend nur langsam wieder in die ursprüngliche Position zurückbegibt.
  • Wenn das Zahnfleisch schlecht durchblutet ist. Drücke hierzu mit dem Daumen auf das Zahnfleisch drauf und hebe den Finger dann wieder hoch. Bei gesunden Hunden wechselt die Farbe schnell wieder zu einem frischen Rosarot. Wenn der Hund gesundheitlich angeschlagen ist, bleibt die Stelle jedoch eine Weile weiß.
  • Wenn das Zahnfleisch trocken ist.
Hund trinkt und frisst nicht

Hund frisst und trinkt nicht und schläft nur – ein ernsthaftes Problem?

Der verminderte Wasserkonsum kann auf eine Erkrankung zurückzuführen sein.

Starke Schmerzen könnt dazu führen, dass der Hund die Strecke zur Wasserstelle nicht mehr zurücklegen will. Ihr solltet ihm den Wassernapf dann neben sein Hundebettchen stellen. Es kann sogar sein, dass ihr ihm das Wasser aktiv anbieten oder mithilfe eines Löffels oder einer Aufzuchtspritze verabreichen müsst.

Manchmal hängt die Wasserverweigerung aber auch einfach mit dem körperlichen Unvermögen, zum Beispiel aufgrund extremer Schwäche nach einer Durchfallerkrankung, zusammen. Auch in diesem Fall solltet ihr eurem Hund keine langen Wege zumuten und ihm zur Not beim Trinken behilflich sein.

Eine weitere Erklärung für die morgendliche Schwerfälligkeit können Gelenkprobleme sein. Hunde ab sieben Jahren leiden mit einer 80 %igen Wahrscheinlichkeit daran. Der Gelenkknorpel nutzt sich im Laufe der Jahre ab. Das führt dazu, dass sich der Hund nur noch unter Schmerzen bewegen kann. Deshalb fährt er sein Aktivitätslevel runter und stellt einige Bewegungsabläufe vollständig ein.

Hund trinkt nicht krank

Niereninsuffizienz? Hund trinkt nicht mehr

Die Niereninsuffizienz ist eine verringerte Nierenfunktion. Die Niere kann ihre gewohnte Leistung nicht erbringen und löst damit eine Reihe akuter Symptome und Folgeschäden aus.

Dabei lässt sich zwischen folgenden Arten der Niereninsuffizienz differenzieren:

  • Akute Niereninsuffizienz – plötzliche Reduktion der Nierenfunktion
  • Chronische Niereninsuffizienz – dauerhafter Verlust der Nierentätigkeit
  • Stabile Niereninsuffizienz – die Niere leistet weniger, aber konstant
  • Progressive Niereninsuffizienz – die Nierenfunktion verschlechtert sich

Dass dein Hund an einer Niereninsuffizienz leidet, ist unter anderem an folgenden Symptomen zu erkennen:

  • Verminderte Nahrungsaufnahme/Gewichtsverlust
  • Durchfall und Erbrechen
  • Krämpfe
  • Zittern
  • Müdigkeit
  • Verringerte Urinproduktion

Im Falle einer Niereninsuffizienz solltest du alsbald zum Tierarzt gehen.

Dieser kann die Erkrankung deines Hundes auf folgende Weise therapieren:

    • Entgiftung
    • Antibiotika
    • Blutwäsche
    • Infusion
    • Nierendiät
    • Nieren- und Harnsteinentfernung
    • Individuelle Behandlung der Symptome

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